Heute sehen wir, dass auch eine spannende Geschichte gelegentlich ruckelt, was aber das Lesevergnügen nicht beeinträchtigt.
Der Anfang der Geschichte: Eine sehr junge Windsbraut trainiert, auf den Winden zu reiten, und gerät dabei in Schwierigkeiten. Schließlich gelingt es ihr, den Boden zu erreichen, wo sie, wie es Sitte bei den Windsbräuten ist, die Nacht bei einem Mann verbringt. Doch am Morgen verlässt sie ihn nicht, und damit beginnt das ganze Unheil.
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xxx, blablabla. »So endlos wie du, hat noch keine Windsbraut versucht, Reiten zu lernen«., riefen sie ihr zu, wenn sie wieder einmal daneben griff.
Analyse: Vor dieser wörtlichen Rede hätte unbedingt ein Absatz hingemusst. So stockte ich einen Moment, um mich zu orientieren. Ich hätte es als unwichtigen Ruckler abgetan, wäre nicht sofort im nächsten Satz der überflüssige Punkt aufgetaucht. Das hat mich dann endgültig aus dem Trott gebracht.
Der Himmel nahm nach und nach eine orangene Färbung an.
Analyse: Ich weiß, dass man im Umgangssprachlichen die Farbe orange an den Satz anpasst, doch als Autorin sollte man es besser wissen. An dieser Stelle hätte es „eine orange“ oder „eine orangefarbene“ heißen müssen (da dann das Wort -farbe/Färbung doppelt gewesen wäre, hätte man es vielleicht als „einen oragenfarbenen Ton“ beschreiben können). Ich zitiere dazu mal einen von Wiktionary.org:
… ‚lila‘, ‚khaki‘ und ‚rosa‘ sind (standardsprachlich) nicht deklinierbar, da sie auf einen einfachen Vokal enden. ‚Orange‘ endet … auch auf einen Vokal, der letzte Vokal wird aber so wie bei beige nicht ausgesprochen. Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum die deklinierten Formen hier so verbreitet sind … — Betterknower
Analyse: Als Kind liebte ich eine Geschichte aus einem meiner Märchenbücher ganz besonders, die der Windsbraut Edeltraud (ich besitze das Buch noch immer, auch wenn es über die Jahre sehr gelitten hat). Umso mehr hat es mich gefreut, dass hier jemand die Idee aufgegriffen hat, es könne Windsbräute geben. Und dann die Umsetzung. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Ich bin jetzt halb durch und kann es kaum erwarten, im Kurheim anzukommen, damit ich sie zu Ende lesen kann.