Schlagwort: Abenteuer

Aquaphobie – Susanne Gerdom

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Achtung: Dies ist ein Härtetest, der nicht mit einer Rezension verwechselt werden darf. Für eine Rezension lese ich den ganzen Text, bevor ich ihn beurteile. Der SoS-Test entspricht im Prinzip dem, was der Lektor eines Verlages tut, dessen Hauptaufgabe das Aussortieren von Manuskripten ist.

Aquaphobie - Susanne gerdom | Spannung ohne StolpersteineHeute sehen wir dass eine SciFi-Geschichte selbst dann funktionieren kann, wenn die Grundidee fehlerhaft ist.

Der Anfang der Geschichte: Ferron ist eine Mezcla, ein Mischling zwischen Alien und Mensch, die ihren Lebensunterhalt durch den verkauf illegaler Drogen finanziert. Schnell findet man heraus, dass sie eine Undercover-Polizistin ist. Doch dann wird sie von ihrem derzeitigen Fall abgezogen, um im Fall von illegalen Dateports zu ermitteln, Geräten, die Informationen direkt ins Gehirn übertragen.

Erhältlich bei Amazon.

Stolperstein #1: Wissenschaft in Science Fiction

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Analyse: Das Buch ist ganz klar Science-Fiction. Prima, ich liebe SciFi. Doch die Grundidee geht gegen alles, was ich in meiner Zeit an der Forst-Uni gelernt habe. Wenn es schon auf der Erde unmöglich ist, zwei recht nah verwandte Spezies (in galaktischen Maßstäben gemessen) erfolgreich ohne Gentechnik zu kreuzen, um wieviel unwahrscheinlicher ist eine erfolgreiche, natürliche Vermehrung von Alien mit Menschen (das stört mich übrigens auch bei StarTrek)?

Wenn man eine solche Vermehrung einführt, sollte sie nicht wenigstens Konsequenzen haben? Bei Kreuzungen von Eseln und Pferden sind die Nachfahren (Maultiere und Maulesel) nicht vermehrungsfähig. Eine Konsequenz wie diese oder zumindest eine lockere Erklärung, warum die Kreuzungen erfolgreich waren, hätte ich mir gleich am Anfang des Buches gewünscht, um die Prämisse verdauen zu können.

Interessant ist übrigens, dass mich die Prämisse in einem Fantasy-Roman gar nicht gestört hätte. Fantasy erhebt nicht den Anspruch, sich (zumindest überwiegend) an wissenschaftliche Gegebenheiten zu halten. Doch das Science (=Wissenschaft) in SciFi weckt eben bestimmte Erwartungen.

Kudo #1: interessanter Einstieg

Analyse: Nachdem ich die Prämisse endlich geschluckt hatte und sonst keine weiteren Stolperfallen finden konnte, hat mir der Anfang der Geschichte gut gefallen. Ich werde sie auf alle Fälle zuende lesen.

Regen für Juma – Katharina Gerlach

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Achtung: Dies ist ein Härtetest, der nicht mit einer Rezension verwechselt werden darf. Für eine Rezension lese ich den ganzen Text, bevor ich ihn beurteile. Der SoS-Test entspricht im Prinzip dem, was der Lektor eines Verlages tut, dessen Hauptaufgabe das Aussortieren von Manuskripten ist.

Regen für Juma - name | Spannung ohne StolpersteineHeute sehen wir, dass eine Autorin vielleicht nicht unbedingt ihren eigenen Text kritisieren sollte. Ich wage trotzdem einen Versuch. 😀

Der Anfang der Geschichte: Juma geht mit ihrer Familie zum Hauptdorf des Stammes, wo sie ihre Ausbildung zur Stammesführerin beginnen will. Doch ihre Cousine will diesen Posten ebenfalls und so geraten sie aneinander.

Erhältlich bei Amazon.

Stolperstein #1: Recherchefehler

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Analyse: Gleich am Anfang wir ein Kleidungsstück erwähnt, das Kikoi genannt wird. Das ist ein Tuch, das je nach bedarf als Umhang oder als Decke benutzt werden kann. Sein Ursprung liegt bei den Swahili, die hier dargestellte Kultur sind die Nok, die lange vor den Swahili lebten und über die man so gut wie gar nichts weiß. Es ist unwahrscheinlich, dass die Nok dasselbe Wort verwendeten wie die Swahili. Hier wäre ein ausgedachtes Wort vermutlich besser gewesen.

Stolperstein #2: fehlende Vorstellung von Charakteren

„Vanamate sei Dank“ und wenig später „den Schlaf des Namenlosen“

Analyse: Gleich an zwei Stellen werden Namen von Charakteren eingeführt, ohne weitere Erklärung. Beim ersten Namen kann man an Hand der gebräuchlichen Redewendung „Gott sei Dank“ noch darauf schließen, dass es sich eventuell um einen Gott oder eine Göttin handelt. Beim zweiten Namen ist zunächst unklar, wer der Namenlose ist. Daher ist es auch schwer zu beurteilen, in wie weit diese Charaktere für die weitere Handlung nötig sind.

Dieses Problem tritt in Fantasy-Geschichten oft auf. Zu viele Informationen sind hier ebenso tödlich wie zu wenige. Glücklicherweise werden beide Namen im Laufe der Geschichte ausreichend erklärt, und zwar ohne Info-dumps, so dass der Stolperer nicht zu einer dauerhaften Störung des Lesegenusses führt. Trotzdem hätte man die beiden Namen bei ihrer Vorstellung mit etwas mehr Informationen einbringen können. Ein halber Satz hätte schon genügt.

Kudo #1: interessante Welt

Analyse: Die Autorin zeigt den Lesern eine Welt, in der Götter real sind und gefährlich. Gleichzeitig haucht sie einer lange vergessenen Kultur neues Leben ein. Dass sie dafür ein Matriarchat wählt finde ich persönlich besonders gelungen.