Heute sehen wir, dass überraschende Änderungen des Schriftbildes selbst die spannendste Geschichte erheblich stören.
Der Anfang der Geschichte: Jack the Ripper trifft auf Elena Cross, die ihn ohne Zwang dazu bringt, von seinem mörderischen Tun abzulassen. Jahre später bekommt Oscar Falter, ein Beamter von Scotland Yard mit einem kaputten Knie, einen Geheimauftrag: er soll Elenas Abschlussbericht aufspüren. Doch das ist ein mörderisches Unterfangen.
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„Meine Frisur hat nach ihrem letzten Besuch lediglich ein paar Waschungen hinter sich, die Schuhe besitzen kaum Sohle und das Kleid kam erst vor zwei Tagen aus der Reinigung, wohin ich es brachte, nachdem Sie mir anhand einer heißen Tasse schwarzen Tees und eines Briefbeschwerers beweisen wollten, ein Eisberg könne unmöglich den Untergang der Titanic ausgelöst haben…“
Analyse: Mal abgesehen davon dass dieser Satz grammatikalisch absolut korrekt gebildet und sprachlich wunderschön ist, hat er mich trotzdem zum Stolpern gebracht. Das liegt daran, dass er als gehobenes Schriftdeutsch formuliert ist, nicht als Aussage einer Person, die uns als Sekretärin vorgestellt wurde. Selbst wenn die Dame sehr gebildet ist und stilsicher spricht, was übrigens fast alle Charaktere in diesem Roman tun, ist diese Aussage dermaßen überfrachtet, dass sie sureal klingt. Dadurch wurde diese Romanfigur unglaubwürdig und ich verlor für einen Moment den Handlungsfaden.
Analyse: Das dritte Kapitel beginnt aus Sicht eines Pädophilen wechselt dann aber ohne Vorwarnung zu dem Kind auf seinem Schoß und später ebenso abrupt wieder zurück. Da die Übergänge mitten im Satz passieren (Dabei wippte er mit den Knien und gab dem Mädchen das Gefühl…) musste ich mich jedes Mal neu orientieren.
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Analyse: Die vierzig Minuten waren beinahe voll, da stolperte ich über einen groben Formatierungsfehler. Mit einem Mal beschäftigten sich meine Gedanken nicht mehr mit Elena, die auf der Suche nach misshandelten Kindern war, sondern mit dem veränderten Schriftbild. Das ärgerte mich, denn das Buch ist wirklich unglaublich spannend geschrieben (ich habe es übrigens gleich anschließend in einem Rutsch zuende gelesen).
Analyse: Auch wenn sich die Figuren gelegentlich etwas sehr gedrechselt ausdrücken hat doch jede ihre eigene Art. Das bringt Spannung in die Ermittlungen.
Analyse: Mir gefielen die ungewöhnliche Interpretation so bekannter Figuren wie Jack the Ripper oder die Andeutungen zu Kenedy’s Mordfall. Das gab dem Buch einen besonderen Reiz.
Katharina,
klasse Idee, die du hier verwirklichst, und ich bin schon ein bisschen stolz darauf, dir so viele Kalorien abgenommen zu haben.
Eine Bitte: Da ich den Roman bald in Druck geben will, wäre ich dankbar, wenn du mir schreiben oder hier posten könntest, wo sich der Formatierungsfehler befindet. Ich habe die Mobi-Datei mehrere Male durchgescrollt und sehe ihn einfach nicht. Aber das ist wohl ein typischer Fall von Betriebsblindheit.
Keep on rockin‘
matì